Hilf*innen

Da wissenschaftliche Texte – und leider manchmal auch meine Zusammenfassungen – nicht immer einfach nachvollziehbar sind, findest du hier Hinweise und Erklärungen zu verschiedenen Begrifflichkeiten, die immer wieder auftauchen.

Formen gendersensibler Sprache

Sprache kann durch verschiedene Wege gendersensibler formuliert werden. Dabei kann nicht jede Studie jeden Formulierungsstil berücksichtigen, da auch Wissenschaftler:innen weder unbegrenzt Zeit noch Geld zur Verfügung stehen. Einen Überblick über die verschiedenen Stile findet sich hier:

StilBeispiel
FußnoteHinweis: alle Geschlechter sind gemeint
BeidnennungStudenten und Studentinnen
NeutralisierungStudierende; studierende Personen
Binnen-IStudentInnen
DoppelpunktStudent:innen
GendersternchenStudent*innen
GendergapStudent_innen
GenderslashStudent/innen; Student/-innen
weitere Hinweise finden sich z.B. hier

Alle diese Möglichkeiten stehen dem „generischen Maskulinum“ gegenüber – auf genderdingens mit GM abgekürzt.

GM: Das „generische Maskulinum“

Generisches Maskulinum bezeichnet den in der deutschen Sprache verankerten geschlechtsneutralen Gebrauch des Maskulinums, bei dem (maskuline) Personen- oder Berufsbezeichnungen, für die auch eine weibliche (feminine) Wortform gebildet werden kann, in einem verallgemeinernden, generischen Sinne verwendet werden für Personen, deren Geschlecht (sprachlich: Sexus) unbekannt oder nicht von Bedeutung ist. (https://de.wikipedia.org/wiki/Generisches_Maskulinum)

Was bedeutet das konkret? Wenn man im Deutschen von einer Menschengruppe spricht, in der alle Personen in der Forstwirtschaft tätig sind, kann man diese Gruppe als Förster bezeichnen – unabhängig davon, ob sie nur aus Männern, Frauen oder allen Geschlechtern besteht.

Man kann sogar soweit gehen und sagen: Diese Frau ist Förster von Beruf; bzw. bei einer aus Frauen bestehenden Gruppe: Eine Gruppe von Förstern.

Was hingegen nicht funktioniert, ist folgendes: Während die gerade eben erwähnte Gruppe auch eine Gruppe von Försterinnen ist, ist sie – sobald ein einziger Mann Teil der Gruppe ist – im GM eine Gruppe von Förstern. Dabei ist egal, ob es sich um 1 Mann und 2 Frauen, 1 Mann und 20 Frauen, 1 Mann und 200 Frauen, oder 1 Mann und 2000 Frauen handelt. Sexus (körperliches Geschlecht) bzw. Genus (grammatisches Geschlecht) eines Mannes bestimmen also im GM über die Bezeichnung theoretisch unendlich vieler Nicht-Männer.